Wie alles begann - die Story hinter Lichtpunkt Records.
Man sagt, es gäbe keine Zufälle, sondern nur Schicksal. Bis zum Jahr 2000 wäre ich noch nicht dieser Meinung gewesen, aber was dann und in den folgenden Jahren passierte, änderte meine Einstellung zum Leben generell und zu Zufällen im Speziellen, grundlegend.
Krisen sind immer auch Potentiale
Gegen Ende der 90er Jahre schlitterte ich ungebremst in ein ausgewachsenes Burnout. Enttäuscht von der Schulmedizin, die nur die Symptome behandelte und auf der Suche nach Alternativen, begann ich zu meditieren, besuchte einen Yoga-Kurs, veränderte meine Ernährungsgewohnheiten, beschäftigte mich mit verschiedenen spirituellen Konzepten und war bereit, alles, woran ich bis dahin geglaubt hatte, über Bord zu werfen und mein Weltbild neu zu formen.
Eine spirituelle, lebensverändernde Erfahrung
Der "Zufall" wollte es, dass ich an einem Wochenendseminar mit Ingrid Auer mit dem Titel "Meditieren mit den Engeln" teilnahm. Frei von Erwartungen und offen für Neues waren diese beiden Tage in mehrerlei Hinsicht prägend. Zum Einen erlebte ich in den Meditationen eine tiefe spirituelle Erfahrung und zum Anderen war das der Beginn einer langjährigen Freundschaft und Zusammenarbeit mit Ingrid Auer.
Als Ingrid etwa ein Jahr später ihre Meditationen mit Musik unterlegen und auf CD verlegen wollte, kam sie mit dem Projekt auf mich zu. Schnell war klar, dass wir aus lizenztechnischen Gründen keine bestehende Musik verwenden konnten. Wir mussten andere Wege finden, neue Musik komponieren.
Nichts im Leben geschieht zufällig
Andy lernte ich, so wie Ingrid, im Jahr 2000 kennen. Er beschäftigte sich damals schon mit Filmmusik und war als Tastenvirtuose die perfekte Ergänzung zu mir als Gitarrist. Und als hätte auch er nur darauf gewartet, war auch Andy gleich von der Idee begeistert, Entspannungsmusik für Ingrid zu komponieren. Nun kamen wir beide aus der Rock- und Folk-Ecke und verbanden mit Entspannungsmusik nur Bachrauschen und Vogelgezwitscher. Wir wollten etwas Anderes machen. Wir wollten Musik zum Fühlen schaffen, die nicht nur in der Meditationsecke funktioniert. Wir wollten Musik machen, die etwas in den Menschen verändert. Also starteten wir Anfang 2002 mit den Arbeiten zur ersten CD. Naiv und blauäugig, aber fokussiert.
Mit dem ersten Baby gingen wir 9 Monate schwanger
Ingrid gab uns Assoziationen wie Farben, Gerüche, Stimmungen, Bilder und mehr, um unsere Inspiration anzuwerfen und in die richtige Richtung zu lenken. Gleich in der ersten Session, als es darum ging, den ersten Titel zu komponieren, passierte etwas Magisches zwischen Andy und mir, das sich über all die Jahre durchgezogen hat und ich bis dahin nicht kannte. Nach einer kurzen Einstimmung entlang der Assoziationen hatten wir beide die gleiche Melodie, die gleichen Kadenzen, den gleichen Sound im Kopf. Ich habe bis heute so eine Übereinstimmung mit keinem anderen Musiker und keiner anderen Musik erlebt und immer als ganz besonders empfunden. Für diese Erfahrung bin ich unendlich dankbar. Es war, als wären wir synchron geschaltet, zumindest was die Komposition anbelangte. Die Zeit zeigte, dass wir durchaus unterschiedliche Ansichten bezüglich der Arrangements hatten, aber wir folgten bei jedem einzelnen Titel immer der Maxime, dass wir beide damit zufrieden sein sollten und vereinten so, unbewusst und ungewollt, entgegengesetzte Pole. Heute ist uns klar, dass genau das den Zauber der Klangwelten für die Seele ausmacht. Die erste CD erschien im September 2002 nach 9 Monaten Arbeit. Der Grundstein war gelegt und erst langsam begann ich zu begreifen, welchen Einfluss die Musik auf mein Leben haben sollte.